SUM 41 | The Does This Look All Killer No Filler Tour 2022 - MITSUBISHI ELECTRIC HALLE

CASSYETTE eröffnen für SIMPLE PLAN und SUM 41

21 Jahre nach Veröffentlichung ihres Millionensellers „All Killer No Filler“, das allein in den USA Platin Status erreichte, kommen SUM 41 zusammen mit ihren Landsleuten von SIMPLE PLAN auf „THE DOES IT LOOK ALL KILLER NO FILLER TOUR“. Knapp drei Jahre nach ihrem bisher letzten Besuch an gleicher Stelle schicken sich die Jungs um Deryck Whibley am heutigen Abend an, die Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf erneut im Pop-Punk Sturm zu nehmen.

Doch bevor es so weit ist, gibt es die Waffenbrüder von SIMPLE PLAN zu sehen, die selbstredend der Einladung gefolgt sind, SUM 41 angemessen zu unterstützen.

Dritte Band im Tourtross sind CASSYETTE, die den Support der beiden Hauptacts übernehmen. Olivia Charlotte Brooking, so ihr bürgerlicher Name, ist eine Britische Songwriterin, die hier in der Halle mächtig Alarm macht. Ihre Musik ist eine Mischung aus Pop, Punk und Rock, die sofort in die Beine geht, was der Stimmung in der Halle sichtlich zuträglich ist. Ein starker Opener.

SIMPLE PLAN als grandioser Co-Headliner

Nach kurzer Umbaupause geht es weiter mit SIMPLE PLAN, die in ihrer Heimat spielend selbst die größten Hallen füllen und sich hier in ihrer Rolle als Co-Headliner sichtlich wohl fühlen. Seit 1999 sind die Kanadier im Geschäft, ihre beiden ersten Album wurden mehrfach mit Platin ausgezeichnet und entsprechend ist die Hitdichte am heutigen Abend. Los geht es mit „I´d Do Anything“ und „Shut Up“, bevor „Jump“ (nein, kein VAN HALEN Cover) das dicht an dicht stehende Publikum zum Springen und Hüpfen animiert, was Frontmann Pierre Bouvier selbstverständlich locker vormacht. Die Songs der Band leben von grandiosen Melodien, die immer wieder auch nachdenkliche Momente beschreiben, wie „Your Love Is A Lie“ und das darauffolgende „Welcome To My Life“.

Nach „Summer Paradise“, der vertonten Fernwehhymne der Kanadier, gibt es ein Medley, das mit „All Star“, „Sk8ter Boy“ und „Mr. Brightside“ weitere Hits liefert, bevor das große Finale mit „I´m Just A Kid“ und „Perfect“ bestritten wird. Eine perfekte Show, die gerne noch länger hätte dauern können.

SUM 41: Pop-Punk unter dem Totenkopf

Der Umbau für SUM 41 findet danach hinter einem riesigen Backdrop mit Totenschädel statt, das mit Beginn der Show fällt und den Blick auf die Bühnendeko freigibt, die heute ganz einer hämisch grinsenden Teufelsfratze gehört. Davor gibt es wie schon vor drei Jahren einen Catwalk, den Deryck Whibley im Laufe des Abends ausgiebig in voller Länge nutzt. Nach dem Konserveneinspieler des ACDC Klassikers „TNT“ starten die Kanadier mit „Motivation“ und diversen Pyros in den Abend, gefolgt von „Hell Song“ und „Over My Head“. Es folgt ein Abriss erster Ordnung, der durch die perfekte Songauswahl und eine ebensolche Bühnenshow quasi zwangsläufig ist.

„Fake My Own Death“ und „War“ fehlen ebenso wenig auf der Setlist wie die die unverwüstlichen Evergreens der Band „in Too Deep“ oder „Pieces“, das an diesem Abend mit einer Priese „Smoke On The Water“ und „Seven Nation Army“ garniert wird. Nach dem QUEEN-Cover „We Will Rock You“ gibt es mit „Still Waiting“ und „Hooch“ die letzten Einträge der regulären Setlist, bevor mit „No Reason“, „Mr. Amsterdam“ und dem Abräumer „Fat Lip“ ein grandioses Finale zelebriert wird. Als die Lichter bereits angegangen sind, kommt Deryck nochmals auf die Bühne der Arena und spielt zum Abschluss eine Akustikversion von „Best Of Me“. Ein wahrhaftig bewegender Moment.

FAZIT: Wie schon vor drei Jahren feiern SUM 41 einen fantastischen Abend mit Hits ihrer seit 1996 andauernden Karriere. Pop-Punk dieser Klasse wird immer die Hallen füllen, was die Kanadier wiederum auf eindrucksvolle Art und Weise beweisen. SIMPLE PLAN als perfekter Co-Headliner machen den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis und schreien nach baldiger Wiederholung, die hoffentlich nicht lange auf sich warten lässt.

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